Wegweisung ins Leben

Religionsunterricht

Die Religionspädagogik an der CJD Christophorusschule Oberurff ist in ihrer inhaltlichen Ausrichtung gebunden an das christliche Menschenbild, welches im Evangelium Jesu Christi seinen Ursprung hat. Die Kernkompetenzen (Religionspädagogik, Sport- und Gesundheitspädagogik, Musische Bildung und Politische Bildung) sollen die Ganzheitlichkeit der Persönlichkeitsentwicklung des jungen Menschen fördern.

„Sinn finden – Du bist gewollt“ ist der Leitsatz der Religionspädagogik. Durch den Glauben an das Evangelium wird dem Menschen ein neues Verhältnis zu Gott, zum Mitmenschen und zur Welt eröffnet. Der Religionsunterricht ist dem Lehrplan Evangelische Religion für den Bildungsgang Gymnasium und Realschule sowie dem gymnasialen Bildungsgang 11 – 13 verpflichtet.

"Im Religionsunterricht erhalten Jugendliche die Möglichkeit, Religion als eine unverwechselbare Lebensdimension zu erfahren, die nicht mit Moral oder Philosophie gleichzusetzen ist. Der Unterricht fördert die Offenheit für Transzendenz und bietet die Chance, am Beispiel christlicher Wahrheitserfahrung und -prüfung den Ernst des Wahrheitsproblems vor Augen zu führen. [...]

Die kulturelle und religiöse Pluralisierung hat dazu geführt, dass der konfessionelle Faktor für die Mehrheit der Jugendlichen bei der Ausbildung ihrer Identität keine Rolle mehr zu spielen scheint. Moral, Werte und Religion betreffende Fragen werden zunehmend im Blick auf die Stimmigkeit für das eigene Leben beurteilt. Auf der anderen Seite verstärken sich weltweit nationale und internationale politische Konflikte, die mit Bezug auf religiöse Überzeugungen gedeutet werden. Die Verquickung politischer und religiöser Handlungsmotive beweist die zunehmende Konkurrenz widerstreitender Gesamtbilder des Selbst- und Weltverständnisses. Religion ist daher trotz aller religiösen Individualisierung keine Privatsache. 1

Insofern hat der RU eine wichtige, existentielle Aufgabe, die den jungen Menschen einen Lebensentwurf anbietet. Dieses Angebot ist einzubinden in die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Kinder, in ihre Erfahrungswelt. Die Didaktik und Methodik hat sich diesen Rahmenbedingungen zu nähern, indem die Inhalte altersgemäß und methodisch sinnvoll vermittelt werden können. Hier bietet sich besonders der Bereich der Medienpädagogik an, der eine Vielfalt von Möglichkeiten sach- und altersgemäß eröffnet.

Religion - ein Schulfach wie jedes andere auch?!

Zeichnung: Vanessa Klippert, Jgst. 12,  CJD Oberurff
Vanessa Klippert

Da gibt es eine ganze Menge zu lernen, zu erarbeiten, es gibt Hausaufgaben, Lernkontrollen und Kursarbeiten. Und schließlich steht im Zeugnis auch eine Note im Fach Ev. Religion. Außerdem werden jedes Jahr im Fach Ev. Religion Abiturprüfungen und Realschulabschlussprüfungen abgelegt. Gleichzeitig aber ist Religionsunterricht ein ganz besonderes Fach.

Nehmen wir an, dieser junge Mensch steht am Anfang seines Lebens. Er sucht nach dem Weg in seine Zukunft. Aber wo geht es weiter? Mehrere Möglichkeiten bieten sich ihm - alle sehen gleich vertrauenserweckend aus. Aber die Wegweiser scheinen an dieser Stelle nicht weiterzuhelfen. Jetzt hilft kein voreiliges Entscheiden, sondern nur ein sich ruhiges Orientieren.

Bischof Hein und sein Visitations-Team inmitten von Schülern und Mitarbeitern des CJD Oberuff - Bild: Andreas Bubrowski
A. Bubrowski

Der Religionsunterricht bietet mitten im Alltag solche Unterbrechungen an. Er lädt ein, Pause zu machen, nachzudenken, sich über Ziele bewusst zu werden, neue Kraft zu schöpfen,  sich zu orientieren und den eigenen Wertekanon zu überdenken. Religionsunterricht bietet aber auch an, den Blick zu heben und Ebenen zu entdecken, die unsere Alltagswelt überschreiten. Er ermutigt, Sinnfragen zu stellen und Antwortversuche zu finden.

Religionsunterricht hat also zwei Standbeine: Einerseits die Wissensvermittlung, andererseits aber auch das Innehalten, das persönliche Nachdenken und Sprechen über "Gott und die Welt", das in keiner Schulnote erfasst werden kann.

Nicht zuletzt deswegen ist Religion im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD) eine der vier Kernkompetenzen und ermutigt den jungen Menschen, sich als einmaliges Geschöpf Gottes verstehen zu lernen und für sich, andere und die Schöpfung Verantwortung zu übernehmen.

So wird neben dem Religionsunterricht, der an unserer Schule bis zur Jahrgangsstufe 13II (Q4) verpflichtend ist, ein Angebot von Gottesdiensten rund um das Kirchenjahr aufrechterhalten, welches vom Religionspädagogischen Arbeitskreis (RPA) in Zusammenarbeit mit Schülern geplant und gestaltet wird.

Außerdem sind Fahrten nach Eisenach  und nach Marburg sowie der Besuch einer Kirche, einer Synagoge und einer Moschee fest im Unterrichtsplan verankert.

(von links) Schulleiter Günter Koch, Sarah Volkemer, Pfarrer Roland Kupski, Hans Walther Reeh, Vera Seebaß, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Christina Berger, Uta Koch, Monika Dieling, Nicole Moritz, Pfarrer Dr. Michael Dorhs, Theo Vestweber
Konzentrierte Zuhörer: die zukünftigen Abiturienten
Diskussionsrunde mit Bischof Hein und den Moderatorinnen Uta Koch und Nicole Moritz


Der Religionsunterricht wird in den Jahrgangsstufen 5-7 und 9-11 zweistündig unterrichtet, in den Jahrgangsstufen 11 (Orientierungskurs)/12/13 (Grundkurs) dreistündig und fünfstündig im Leistungskurs.  In der Jahrgangsstufe 8 findet der RU  epochal (im Wechsel mit POWI) zweistündig statt.

Das Fach Religion wird an unserer Schule konfessions- und religionsübergreifend gelehrt.

[1] Hessisches Kultusministerium: Lehrplan Ev. Religion. Gymnasialer Bildungsgang Jgst. 5-13. Seite 2

Religion

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Fachvorstand Religion

Leiter Fachbereich II

  • Leiter Fachbereich II

    Manfred Schreiber
    Gesellschaftswissen-
    schaftliches Aufgabenfeld

    Verantwortlich für die Fächer:
    Geschichte, Politik & Wirtschaft, Erdkunde, Evangelische Religion, Arbeitslehre
     
    Klassenverantwortlich
    für die Jahrgangsstufe 8 Gym.

    fon: 05626 9984-53
    fax: 05626 9984-55
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Religionspädagogik

Religionspädagogik

"Du bist gewollt!"

Religionspädagogik soll jungen Menschen helfen,

  • einen Sinn im Leben zu finden.
  • zu entdecken, dass sie als Geschöpfe Gottes eine Würde besitzen, die unabhängig von ihrem Stand in der beruflichen Leistungsgesellschaft ist.
  • zu erfahren, dass es eine bedingungslose Zugehörigkeit gibt, die auch dann Halt geben kann, wenn sich Lebenswünsche und -pläne nicht so einfach verwirklichen lassen.
  • in der Entdeckung der Gottesbeziehung zu lernen, beziehungsfähig zu werden.